Namibia: Umfangreiche Reform der inländischen Auftragsvergabe


15.11.2013: Einer Initiative des namibischen Finanzministeriums nach soll es zu einer umfangreichen Umstrukturierung im nationalen Vergabewesen kommen. Der Gesetzentwurf, der dem Parlament zur ‎Abstimmung vorgelegt wurde, sieht unter anderem vor, die bisher für die Vergabe zuständige ‎Vergabe-Kommission durch einen sogenannten Beschaffungs-Rat zu ersetzen.
Der mit Experten ‎besetzte Rat soll ausgehend von den neuen gesetzlichen Vergaberegelungen Sorge dafür tragen, ‎den Vergabeprozess transparenter und effizienter zu gestalten.

Inländische Unternehmen sowie ‎historisch Benachteiligte, Frauen und Jugendliche sollen bei der Auftragsvergabe zukünftig vorrangig berücksichtigt werden. Darüber hinaus soll mit der Einrichtung eines Beschwerde-‎Komitees Bietern eine Möglichkeit zur außergerichtlichen Beschwerde geboten werden. Das ‎Beschwerdeverfahren soll damit dazu beitragen, zeit- und kostenintensive Gerichtverfahren zu ‎vermeiden.

Der Beschaffungs-Rat soll im Übrigen die Kompetenz erhalten, schwere Sanktionen ‎gegen diejenigen Wettbewerber zu verhängen, die einen Zuschlag erhalten haben, dann aber ihren ‎vertraglichen Verpflichtungen nicht nachkommen. Ferner soll es Aufgabe des Expertengremiums ‎sein, Korruption und unethisches Verhalten bei der Auftragsvergabe zu unterbinden.‎

[Quelle: Pressemitteilung der Allgemeinen Zeitung Namibia vom 18.09.2013]
 

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