Funktionale Cookies sind für den Betrieb unserer Webseite erforderlich und können nicht deaktiviert werden. Darüber hinaus verwenden wir Cookies von Matomo, um die Reichweite unserer Inhalte zu messen. Wir verwenden keine Marketing-Cookies (z.B. für Retargeting). Mit einem Klick auf "Akzeptieren" akzeptieren Sie dieses Reichweiten-Cookies. Sie können die Reichweiten-Cookies auch ablehnen. Weitere Informationen finden Sie in der Datenschutzerklärung.
"XVergabe spart bare Zeit" - Premiere auf der CeBIT
„Es war ein voller Erfolg“, freut sich Marc Christopher Schmidt, Projektleiter XVergabe beim Beschaffungsamt des Bundesministeriums des Innern.
In einer Pressemitteilung des Beschaffungsamtes des BMI vom 13.02.2013 zieht er Bilanz aus der Vorstellung von XVergabe-kompatiblen Lösungen auf der CeBIT.
„Wir und auch unsere Mitaussteller haben von allen Seiten ein unglaublich positives Feedback auf die XVergabe erhalten.“ Kein Wunder, denn Unternehmen, die sich an Ausschreibungen der öffentlichen Hand beteiligen wollten, mussten bisher hohe Hürden nehmen: Die einzelnen in Bund, Ländern und Kommunen vorhandenen und über öffentliche Netze zugänglichen elektronischen Vergabeplattformen sind nicht interoperabel. Heißt: Der Aufwand für den Bieter stieg ins Unermessliche, weil dieser mit unterschiedlichen Systemen arbeiten musste, um seine Produkte oder Dienstleistungen mehreren Vergabestellen anbieten zu können.
Das ist jetzt Vergangenheit. Mit dem Projekt XVergabe ist es gelungen, einen plattformübergreifenden Standard für den Austausch von Dokumenten zwischen Bietern und elektronischen Vergabeplattformen zu schaffen. Sprich: Unternehmen benötigen nur noch einen Bieterclient, um auf die unterschiedlichen eVergabe-Plattformen zugreifen zu können. „Man kann den Vorgang ganz simpel mit der Nutzung eines E-Mail Programms vergleichen“, erklärt Marc Christopher Schmidt. „Die Ausgangslage hätte es erfordert, dass ich alle denkbaren Mailprogramme besitze, um Nachrichten von verschiedenen Nutzern überhaupt empfangen und an diese versenden zu können. Es genügt aber zukünftig eine Lösung“, so Schmidt.
Die Vorteile der XVergabe liegen auf der Hand: „Neben Einsparungen von insgesamt knapp 970 Mio. Euro können die bietenden Unternehmen künftig viel einfacher mit den verschiedenen Vergabestellen kommunizieren“, fährt der Projektleiter fort. Und: Der Bieter muss nicht mehr die vom jeweiligen Anbieter vorgegebene Lösung verwenden, sondern kann jetzt selbst entscheiden, welche Anwendung er nutzen möchte.
Vielversprechende Zukunft: Vereinfachte Formulare
„Unsere Mitaussteller bei der CeBIT, Administration Intelligence, bi medien und subreport, und wir sind uns einig: Die XVergabe wird erheblich dazu beitragen, dass die eVergabe in Deutschland vorankommt“, sagt Marc Christopher Schmidt. Deutschland liegt derzeit mit einem Anteil von 13 Prozent an den vollelektronisch abgewickelten Ausschreibungen deutlich unter den von der Europäischen Union in deren eGovernment Action Plan geforderten 50 Prozent. Es ist aber zu erwarten, dass die Akzeptanz der elektronischen Vergabe unter den Bietern mit Einführung der XVergabe deutlich zunehmen wird. Mittlerweile stößt das Projekt auch bei der EU selbst auf großes Interesse. Das wundert kaum, denn laut Schätzung der Europäischen Kommission gibt es EU-weit über 300 verschiedene Bieteranwendungen. Ein enormer Aufwand für Unternehmen, der nicht zu leisten ist.
Nicht nur Zukunftsmusik, sondern ebenfalls schon in Arbeit ist die weitere Verbesserung der Vergabeunterlagen: Ziel ist, dass Bieter vereinfachte Formulare unmittelbar am PC ausfüllen können und dabei zielführend unterstützt werden. So weist das System das bietende Unternehmen beispielsweise direkt bei der Eingabe darauf hin, welche Unterlagen bzw. Anlagen zusätzlich benötigt werden. „Das spart sehr viel logistischen und zeitlichen Aufwand“, erklärt Schmidt.
XVergabe – wer steckt dahinter?
Initiiert wurde die XVergabe durch das Bundesministerium des Innern und das Beschaffungsamt des BMI im Rahmen von „Deutschland-Online“. Verantwortlich sind der Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e. V., das Land Nordrhein-Westfalen und das Beschaffungsamt. Letzteres übernimmt auch die Gesamt-Projektleitung.
In der Bonner Behörde kam damals der Gedanke auf, den Einkaufsprozessen elektronische Unterstützung zur Seite zu stellen. Heute kann die gesamte Bundesverwaltung den elektronischen Einkauf nutzen. Die komplette Kommunikation zwischen Einkäufer und Wirtschaft kann mittlerweile über die eVergabe-Plattform des Bundes abgewickelt werden. Auch die Geschäftsstelle des virtuellen Kaufhaus des Bundes ist im Beschaffungsamt angesiedelt. Hier stehen Waren und Dienstleistungen aus Rahmenvereinbarungen zum Abruf bereit. So können Bundesbehörden eine Vielzahl an Standardgütern ohne weiteres Vergabeverfahren per Mausklick bestellen.
Weitere Informationen zum Projekt XVergabe finden Sie unter www.xvergabe.org.
Kontakt:
Beschaffungsamt des Bundesministeriums des Innern, Hausanschrift: Brühler Straße 3, 53119 Bonn, Pressestelle: Tel.: +49 (0)22899 610 – 1210, Fax: +49 (0) 22899 10 610 – 1210, sabine.metzger@bescha.bund.de, www.bescha.bund.de.